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Der Briefkasten

                                 Ursprung  und  Herkunft  des  Briefkastens  sind
                                 nicht  überliefert.  Im  17.  Jahrhundert  gab  es
                                 private    Depots    zur   Hinterlegung     von
                                 Mitteilungen.  1817  wurde  die  so  genannte
                                 „Taxordnung“ offiziell eingeführt. Die
                                 Beförderungsgebühr  für  Briefe  trug  der
                                 Empfänger.  Diese  Regelung  bewährte  sich
                                 nicht, deshalb wurde 1850 die Briefpostgebühr
                                 bzw.  deren  Einhebung  mittels  Briefmarken
                                 eingeführt.  Die  Marken  waren  sowohl  bei  der
                                 Post     als   auch     bei    so    genannten
                                 „Privatverschleißern“ zu erwerben.
                                 Die  Briefkästen  entwickelten  sich  fortan  zu
                                 einem  zentralen  Bestandteil  des  postalischen
          Alltags.  Die  Post  machte  ihr  Exklusivrecht  daher  geltend  und  versah
          jeden  Briefkasten  mit  einem  Hoheitszeichen.  Der  Einsatz  privater
          Briefkästen war damit untersagt.

          Auf  der  Fensterseite  befinden  sich
          Einrichtungen          für          die
          Teilnehmerversorgung.  Ein  Kleinteilamt
          versorgte bis zu 25 Sprechstellen. Unter
          dem  Fenster  befinden  sich  offene
          Spleißstellen. Sie können erkennen, wie
          die einzelnen Fernsprechadern untereinander verbunden werden.
          Der an der Wand, neben den Spleißstellen aufgebaute Kuppelmast dient
          als  Stützpunkt  für  Freileitungen.  Darauf  montiert  ist  eine
          Kabelausmündung mit Überspannungsschutz. In der Mitte des Raumes
          befinden  sich  in  den  beiden  Vitrinen  einerseits  Bauelemente  und
          Werkzeuge  der  Vermittlungstechnik,  andererseits  Werkzeuge  und
          Meßgeräte  der  Leitungstechnik  und  Übertragungstechnik.  Auf  der
          Wandseite ist die Chronik der Telefonie in Kärnten dargestellt. Auf diese
          soll besonders verwiesen werden, es ist die Geschichte der Telephonie
          von  1860  bis  in  die  Neuzeit  dargestellt.  Darunter  befinden  sich
          sehenswerte Stücke der Fernmeldetechnik.


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