Page 35 - Broschuere
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Der Briefkasten
Ursprung und Herkunft des Briefkastens sind
nicht überliefert. Im 17. Jahrhundert gab es
private Depots zur Hinterlegung von
Mitteilungen. 1817 wurde die so genannte
„Taxordnung“ offiziell eingeführt. Die
Beförderungsgebühr für Briefe trug der
Empfänger. Diese Regelung bewährte sich
nicht, deshalb wurde 1850 die Briefpostgebühr
bzw. deren Einhebung mittels Briefmarken
eingeführt. Die Marken waren sowohl bei der
Post als auch bei so genannten
„Privatverschleißern“ zu erwerben.
Die Briefkästen entwickelten sich fortan zu
einem zentralen Bestandteil des postalischen
Alltags. Die Post machte ihr Exklusivrecht daher geltend und versah
jeden Briefkasten mit einem Hoheitszeichen. Der Einsatz privater
Briefkästen war damit untersagt.
Auf der Fensterseite befinden sich
Einrichtungen für die
Teilnehmerversorgung. Ein Kleinteilamt
versorgte bis zu 25 Sprechstellen. Unter
dem Fenster befinden sich offene
Spleißstellen. Sie können erkennen, wie
die einzelnen Fernsprechadern untereinander verbunden werden.
Der an der Wand, neben den Spleißstellen aufgebaute Kuppelmast dient
als Stützpunkt für Freileitungen. Darauf montiert ist eine
Kabelausmündung mit Überspannungsschutz. In der Mitte des Raumes
befinden sich in den beiden Vitrinen einerseits Bauelemente und
Werkzeuge der Vermittlungstechnik, andererseits Werkzeuge und
Meßgeräte der Leitungstechnik und Übertragungstechnik. Auf der
Wandseite ist die Chronik der Telefonie in Kärnten dargestellt. Auf diese
soll besonders verwiesen werden, es ist die Geschichte der Telephonie
von 1860 bis in die Neuzeit dargestellt. Darunter befinden sich
sehenswerte Stücke der Fernmeldetechnik.
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