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Heute zählen Mobiltelefon, Fernkopie, Videokonferenz,
Satellitenübertragung und die weltweite Vernetzung von Datenbanken
zum Alltag. Ein Ende dieser rasanten Entwicklung ist nicht abzusehen.
Der Postreiter
Nach dem Niedergang des „cursus
publicus“ des römischen
Weltreiches gab es bis zum Beginn
der Neuzeit keinen geregelten Brief-
und Warenverkehr. Einen
wesentlichen Beitrag zur
Vorgeschichte des Postwesens
leistete die bereits bestens
organisierte „Botenanstalt des
Deutschen Ritterordens“ im 13. Jahrhundert. Ende des 15. Jahrhundert
verlangte ein ausgebauter staatlicher Verwaltungsapparat verstärkte
Kommunikationsmöglichkeiten unter den Herrschern.
Die Errichtung einer ständigen kaiserlichen Reitpost zwischen Innsbruck
und Mechelen in den Niederlanden durch Maximilian I. im Jahre 1490
gilt als Geburtsstunde des europäischen Postwesens.
Die kaiserlichen Postverbindungen wurden rasch
ausgebaut, so gab es bereits 1500 einen Postkurs durch
das Pustertal nach Villach, Laibach und Görz. Auf der
Strecke Franzensfeste – Villach wurden neun Stationen
für reitende Boten und zwischen Villach und Görz sieben
solche für Fußboten eingerichtet. 1588 ernannten die
Kärntner Landesstände Georg Griuz zum Kärntner
Postbeförderer mit Sitz in Klagenfurt.
Mit Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die
bestehenden Postkurse wieder aufgelassen und erst
unter Kaiserin Maria Theresia erhielt Kärnten 1745
neuerlich Anschluss an das kaiserliche Postnetz.
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