Page 27 - Broschuere
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Auf sogenannten Prozessionsstraßen auf
Bitumen und Ziegeln in Assur verwendete man
700 v. Chr. bereits Eisenreifen. Nachdem anno
900 die Slawen die Fahrzeugaufhängung
erfanden, es im Jahre 1245 erste Aufbauten auf
Wagengestellen gab, kam es erst um 1500 zur
Entwicklung erster Kutschen.
Die römischen Verkehrswege
Der Ausbau des römischen Straßennetzes begann bereits ab 1500 v.
Chr. aus vorrangig politischen und militärischen Gründen. Bis gegen
Ende des 4. Jh. v. Chr. bestanden sie hauptsächlich aus nicht befestigten
Wegen, erst später begann man sie auszubauen, da sie als Heereswege
die Vorraussetzung für die Ausdehnung des Reiches waren. Das
ausgebaute Straßennetz im römischen Imperium umfaßt ca. 80.000 km.
Beim Straßenbau wurde über den gestampften Boden ein festes
Steinfundament aus groben Steinen mit einer abschließenden
Querschicht gelegt. Darauf kamen mehrere Schichten aus kleineren
Steinen in gröberer und feinerer Schüttung. Vor allem auf den
wichtigsten Strecken wurde dieses Fundament mit einer Schicht von
Kopfsteinpflaster oder Pflastersteinen abgeschlossen. Die Straßen
waren mit einem gut funktionierenden Entwässerungssystem in Form
seitlich angebrachter Regenrinnen ausgestattet. Virunum am Zollfeld
war die Hauptstadt der Provinz Noricum und ihr Verwaltungszentrum.
In Kärnten können daher auch zahlreiche römische Poststationen
nachgewiesen werden.
Die Kutsche zur Zeit der K u. K Monarchie
Der öffentliche Massenverkehr entstand in Folge
der industriellen Revolution und entwickelte sich
gemeinsam mit dem sprunghaften
Bevölkerungswachstum des 19. Jahrhunderts. In der Kaiserstadt Wien
lebten um 1814 an die 240.000 Einwohner und in den engen Gassen
kamen Stadtlohnkutsche, Einspänner und Fiaker zum Einsatz.
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